Hallo! Ich bin Fabian Schräne, Produktionsleiter für UNIKA Kalksandstein bei den Baustoffwerken Havelland. In diesem Blogbeitrag möchte ich heute meine tägliche Arbeit vorstellen und euch erzählen, wie ich als Facharbeiter im Schichtbetrieb die Verantwortung als Produktionsleiter übernommen habe.
Was mache ich als Produktionsleiter?
Hier bei den Baustoffwerken Havelland in Germendorf produzieren wir sowohl Porenbeton als auch Kalksandstein. Die beiden Werke liegen nebeneinander und unterstützen sich gegenseitig, arbeiten aber weitgehend getrennt an ihren jeweiligen Produkten. Meine Welt ist die des UNIKA-Kalksandsteins, die ich seit nunmehr etwa vier Jahren als Produktionsleiter betreue. Wir kombinieren hier Kalk mit dem heimischen Germendorfer Sand und pressen das Ganze in verschiedene Formen für den Bau von Gebäuden.
Der Produktionsleiter ist dafür verantwortlich, immer den Überblick über die gesamte Produktion zu haben, bei Schwierigkeiten einzugreifen und die gesamte Versorgung zu organisieren. So beginnt mein Arbeitstag damit, dass ich einmal durchs gesamte Werk laufe und sicherstelle, dass alles funktioniert wie es soll. Dabei rede ich mit meinen Kollegen und frage nach Störungen, die sich möglicherweise bei den Maschinen anbahnen oder ob Rohstoffe oder Arbeitsmittel zur Neige gehen. Dann geht es ins Büro für die täglichen Produktionsberichte. Papierkram gehört leider auch dazu. Danach war es das schon mit der Routine – was der Rest des Tages bringt, kann man morgens nicht wissen. Da zeigt sich, wie vielseitig mein Arbeitsplatz ist: Mal muss eine Maschine verarztet werden, mal setzen wir für einen Kunden Zusatzwünsche um, dann wiederum müssen Materialien und Rohstoffe gemanagt oder Mitarbeiter der nächsten Schicht kurzfristig neu besetzt werden. Da sich rund um die Uhr Schichten abwechseln, kann es schon mal vorkommen, dass ich nachts aus dem Bett hüpfen und ins Werk fahren muss.
Angefangen als Mechanikerlehrling
Wie kommt man überhaupt in eine Führungsposition wie diese? Gar nicht so einfach zu sagen, denn bei mir ist es sozusagen einfach passiert. Aber von Anfang an:
Als ich 2006 mit der Schule fertig war, habe ich mich in der ganzen Gegend als Mechaniker beworben. Und hier hat es geklappt! Ich startete meine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker mit Fachrichtung Kalksandstein. Damals hatte ich noch keine Ahnung, dass ich hier Karriere machen würde.
Ich lebte mich schnell ein und war stets als Springer eingesetzt – das heißt, ich habe immer dort ausgeholfen, wo gerade der Schuh drückte. Dabei lernte ich sämtliche Produktionszweige und Maschinen kennen – so wurde es mir nie langweilig. Ich merkte schnell, dass dieser Job genau das Richtige für mich war. Im zweiten Lehrjahr trug ich dann zum ersten Mal Verantwortung als Schichtleiter für die Produktion. Im Jahr 2009 habe ich die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und bin seitdem fest bei den Baustoffwerken Havelland beschäftigt. Bis 2017 habe ich Tag und Nacht im Schichtbetrieb gearbeitet. Und zwar in der gesamten Produktion, vom rohen Sand bis zum fertigen Stein. Vom Einstellen des Mischverhältnisses von Sand und Kalk über die Verpackung der Steine bis zum Beladen der Lkw war alles dabei.
Erst eine Überraschung in jenem Jahr führte mir vor Augen, wie viel ich schon gelernt hatte: Ich wurde gefragt, ob ich den aktuellen Produktionsleiter für anderthalb Jahre vertreten könnte, der für diese Zeit anderweitig beschäftigt sein würde. Ganz vorbereitet habe ich mich nicht gefühlt, aber ich würde ja auch nicht alleingelassen werden. Also willigte ich ein und wurde temporärer Produktionsleiter. Meine Aufgaben habe ich euch ja oben schon umrissen. So sicher wie heute war ich zu dieser Zeit noch nicht darin, aber das gab sich schnell. Und was soll ich euch sagen, nach diesen anderthalb Jahren ging es plötzlich ganz schnell. Ein Kollege im Porenbetonwerk ging in Rente und mein alter Produktionsleiter sollte ihn ersetzen. Da war es schon geschehen: „Fabian, würden Sie die Stelle des Produktionsleiters auch dauerhaft übernehmen?“ Abgegeben hätte ich die Position ohnehin nicht mehr, aber das bleibt bitte unser Geheimnis.
Und so bin ich Produktionsleiter geworden. Ich glaube, es ist sogar ein gutes Beispiel für beruflichen Aufstieg. Es gehört immer eine Menge Fleiß und Leidenschaft für den Job dazu, aber auch der eine oder andere glückliche Umstand.
Ich würde es wieder tun
Heute habe ich 27 Mann unter mir und gebe jeden Tag mein Bestes, damit ihnen die Arbeit so leicht wie möglich gemacht wird und Kunden in und um unsere Region weiter guten Gewissens zu unserem Kalksandstein greifen.
Der Job als Produktionsleiter ist mit einem großen persönlichen Einsatz verbunden und natürlich nicht immer leicht. Aber auch rückblickend würde ich mich nochmal genauso entscheiden: Die Ausbildung bei den Baustoffwerken machen und die Verantwortung als Produktionsleiter schultern. Denn hier spüre ich jeden Tag, dass ich richtig bin. Ich kann viel bewirken und anderen helfen – und im Gegenzug wird auch mir geholfen und meine Arbeit wertgeschätzt.
Bei uns herrscht ein freundliches, kollegiales Klima. Wir greifen einander unter die Arme und würdigen es, wenn jemand sich besonders reinhängt. Ab und zu kommen wir auf einen Grillabend zusammen oder gehen Eisbein essen (wenn nicht gerade eine Pandemie dazwischenkommt – aber auch dann lassen wir uns nicht den Zusammenhalt nehmen).
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in unsere tägliche Arbeit geben. Wenn ihr selbst noch auf der Suche seid und einen Ausbildungsplatz gebrauchen könnt, kann ich euch die Ausbildung in unserem Unternehmen guten Gewissens ans Herz legen. Wer schwer anpacken möchte oder Maschinen mag, ist hier sowieso goldrichtig. Aber wir haben auch noch mehr im Angebot, schaut euch ruhig mal online um.
Alles Gute und danke fürs Lesen meiner kleinen Lebensgeschichte!
Fabian Schräne
Produktionsleiter Kalksandstein
Baustoffwerke Havelland GmbH & Co. KG
Veltener Straße 12-13
16515 Oranienburg
Geschäftsführung:
Christian Bertmaring | Wolfgang Giek
Veltener Straße 12-13
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